Im Jahr 1870 publizierte E. Schröder ein modifiziertes Newton-Verfahren, das auch im Falle mehrfacher Nullstellen eine quadratische Konvergenz besitzt [1]:
und das man herleiten kann, indem man die Funktion f ersetzt durch die Funktion
Dort, wo f mehrfache Nullstellen besitzt, hat uf jeweils nur eine einfache Nullstelle. Durch die zusätzliche Berechnung von f '' verringert sich die Effizienz gegenüber dem Newton-Verfahren auf den Wert CE = 1.2599.
Angewandt auf die Beispielfunktion (s. Diverse Verfahren) f (x) = sin ² (x) - x² + 1 mit ihren
beiden Nullstellen
ξ0
≈ -1.404491648215341226 und ξ1
≈ 1.404491648215341226 ergibt sich für COC exakt der Wert 2:
Als Beispiel für das unterschiedliche Konvergenzverhalten des Newton- und Schröder-Verfahrens betrachte man die Funktion f (x) = 0.125 (x+1) (x-3) ². Sie besitzt die einfache Nullstelle ξ1 = -1 sowie die doppelte Nullstelle ξ2 = 3. Als Abbruchkriterium bei den Iterationen wurde | xi – xi-1 | + | f(xi) | ≤ 10-15 gewählt.
Einfache Nullstelle, x0 = - 4:
Newton-Verfahren
N = 8 f (xN) = -5.56 E-45 COC = 2.000
Schröder-Verfahren
N = 9 f (xN) = 2.11 E-34 COC = 2.000
Doppelte Nullstelle, x0 = 4:
Newton-Verfahren
N = 51 f (xN) = 1.50 E-31 COC = 1.000
Schröder-Verfahren
N = 5 f (xN) = 3.2 E-63 COC = 2.000
Einzugsbereiche:
Newton-Verfahren
Schröder-Verfahren
Nachfolgend zwei Beispiele mit einer Kombination aus je einer einfachen Nullstelle bei ξ1 = -1 und dreifachen bzw. vierfachen Nullstelle bei ξ2 = 3. In beiden Fällen liegt der Wert für COC bei 2.0000...
Schröder-Verfahren für f (x) = 0.125 (x+1) (x-3)3
Schröder-Verfahren für f (x) = 0.125 (x+1) (x-3)4